Allgemeine Informationen über Ester "Von Gmelin 1850 aus Essigäther gebildete Bezeichnung für eine wichtige Gruppe von organischen Verbindungen" (Römpp Band 2, 8. Auflage 1981).
Struktur eines Esters
Ester sind Verbindungen, die durch Kondensation von Alkoholen mit vorwiegend organischen (aber auch anorganischen) Säuren entstehen.
Benannt werden Ester entweder durch Zusammen- setzung des Alkohol- und des Säurerestnamens (z.B. Ethylacetat) oder durch Aneinanderreihung des Säurenamens, des Restnamens (Alkohol) und des Wortes Ester (z.B. Benzoesäure-methyl- ester).
Ester sind farblose Flüssigkeiten, die meist einen angenehmen, fruchtartigen Geruch haben (z.B. Benzoesäureethylester: Pfefferminzgeruch). Höhere Ester sind geruchlos. Ester haben eine geringere Dichte als Wasser und sind in diesem nur wenig löslich; sie reagieren neutral.
Da Ester keine H-Brückenbindungen ausbilden (sie sind nicht assoziiert), sieden sie niedriger als die zugehörigen Säuren.
Die Bildung von Estern verläuft im Gleichgewicht. Wird ein Ester mit Lauge gekocht, so spaltet sich der Ester in die Bausteine auf (Säure bzw. ihr Salz und Alkohol). Diese Reaktion (wie auch die Rückreaktion) heißt Verseifung.
Ester werden meist als Lösungsmittel (Farben und Lacke), Insektizide, zur Herstellung von Chemiefasern und Duftstoffen in der Parfumindustrie oder als Weichmacher verwendet. Sie liegen aber auch als Fette vor oder sind Bestandteil von Arzneimitteln.